Katrin Löning

Foto: pulswerk
Planung und Umsetzungsbegleitung
Gut geplante Begrünungslösungen für Gebäude und Außenräume reduzieren die Überhitzung in stark versiegelten, dicht bebauten Stadtquartieren. Sie steigern die Attraktivität der Umgebung und fördern durch die Auswahl heimischer Pflanzenarten zusätzlich die lokale Biodiversität.
Ausgangspunkt des Projekts war die Überhitzungsproblematik des Kaplan-Bonetti-Gebäudes im Bahnhofsquartier Dornbirn. Gemeinsam mit der Kaplan Bonetti gemeinnützigen GmbH und der Vorarlberger Wohnungsbau- und Siedlungsgesellschaft prüfte pulswerk GmbH verschiedene Begrünungskonzepte hinsichtlich ihrer klimatischen und atmosphärischen Wirkung. Aufgrund der guten Sichtbarkeit des Gebäudes vom Bahnhof aus lag ein besonderes Augenmerk auf der Ästhetik. Die Wahl fiel auf einen grünen Sommervorhang aus Hopfen vor den Büroräumen sowie eine troggebundene Fassadenbegrünung des Altbaus. Für die bodengebundene Hopfenbepflanzung dienen als Kletterhilfe dünne Stahlseile, die vor den Fenstern in breiteren, vor opaken Fassadenteilen in schmaleren Abständen weiterhin eine Aussicht bieten. Die Verankerung der Stahlseile an der vorgehängten Fassade führte unser Projektpartner Markus Fröwis Specialised Fixings durch. Der „Hopfenvorhang“ wird im Herbst heruntergezogen, so dass im Winter Licht und Sonne in die Büroräume dringen. Im Frühling wächst der Hopfen rasch in die Höhe und sorgt für eine sommerliche Beschattung der Fassade.