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Skoonu Mehrwegsystem - Bilanzierung des CO2eq-Fußabdrucks

Österreich bzw. Europa bekennen sich zum Pariser Klimaabkommen, um eine Dekarbonisierung der Gesellschaft zu erreichen. Vor diesem Hintergrund werden Diskussionen über Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Klimawirksamkeit des eigenen Verhaltens, von Produkten und Dienstleistungen immer interessanter und wichtiger als je zuvor.
Das Ziel der vorliegenden Studie ist, ein Vergleich der Klimawirksamkeit bzw. Darstellung einer etwaigen Vorteilhaftigkeit zwischen verschiedenen Lebensmittel Take Away Verpackungen (Mehrweg und Einweg). Untersucht wurden ein Skoonu Mehrweggebinde und eine Einwegkartonverpackung mit Biokunststoff Beschichtung mit jeweils 1 Liter Fassungsvermögen. Es wurde der CO2eq-Fußabdruck beider Systeme berechnet und in Form eines Emissionseinsparungspotentials (%) gegenübergestellt.

Wirkungsabschätzung, Ergebnisse und Sensitivitätsanalyse

Unter Berücksichtigung des gesamten Lebensweges verursacht Skoonu bei 100 Mahlzeiten rd. 5,50 kg CO2eq. Das Einweggebinde verursacht bei 100 Mahlzeiten rd. 16,11 kg CO2eq entlang des gesamten Lebensweges. Das CO2eq-Einsparungspotential des Skoonu Mehrweg-Systems im Vergleich zum EW-System beträgt rd. 66 %.
Im Rahmen der Sensitivitätsanalyse wurden die Ergebnisse durch die Untersuchung der Sensitivität spezifischer Eingangsparameter geprüft. Die Sensitivitätsanalyse zeigt, dass die Masse des Einweggebindes einen deutlichen Einfluss auf das Ausmaß des Reduktionspotentials, jedoch nicht auf die Vorteilhaftigkeit des Mehrwegsystems hat. Die Überprüfung der Abhängigkeit des CO2eq-Fußabdrucks von der Umlaufzahl zeigte, dass das Skoonu Mehrwegsystem ab 20 Umläufen vorteilhaft gegenüber dem Einwegsystem ist. Die Erhöhung des Anteils an Sekundäredelstahl im Mehrweggebinde von 0 % auf 50 % verringert den CO2eq-Fußabdruck um knapp 0,9 kg CO2eq (von 5,5 kg CO2eq auf 4,6 kg CO2eq) für 100 Mahlzeiten mit dem Skoonu Mehrweggeschirr. Dies führt zu einer Erhöhung des CO2eq -Reduktionspotenzials auf 71 % gegenüber der Einwegverpackung aus beschichteten Karton. Im Rahmen der Sensitivitätsanalyse wurde auch überprüft, wie sich der Anteil am stofflichen Recycling des Edelstahlkorpus im Mehrwegsystem auf das Ergebnis auswirkt. Wird der Edelstahlkorpus nicht stofflich recycelt und zu 100 % über den Restmüll entsorgt erhöht sich der CO2eq-Fußabdruck von 5,5 kg CO2eq auf 7,1 kg CO2eq. Hierdurch würde sich das CO2eq-Reduktionspotenzial gegenüber dem Einwegsystem um 10 % (von 66 % auf 56 %) verringern.

Schlussfolgerungen

Schlussfolgernd kann festgestellt werden, dass durch das Mehrwegsystem deutlich weniger CO2eq-Emissionen als durch eine Einwegverpackung entstehen. Dieses Ergebnis kann als deutlich und sicher beurteilt werden, da die Annahmen realistisch und konservativ für das Mehrwegsystem angenommen wurden und die Sensitivitätsanalyse eine geringe Sensitivität der Eingangsparameter auf das Ergebnis ergeben hat. Eine Veränderung der Parameter führt zu einer Veränderung des Einsparungspotenzials, aber nicht zu einer Verschiebung der Vorteilhaftigkeit zwischen den Systemen.

im Auftrag von Skoonu GmbH, kofinanziert von ÖkoBusiness Wien

2021