pulswerk GmbH
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Verkaufsdisplays sind in der Regel aus Wellpappe oder Kartonagen und haben eine Einsatzdauer von rund 2 Wochen. Das Display hat den Sinn, Produkte im Lebensmitteleinzelhandel (LEH) am Point of Sale (POS) für die KundInnen sichtbar zu machen und so eine Kaufentscheidung herbeizuführen. Zur Herstellung dieser Displays sind bestimmte Mengen an Wellpappe bzw. Kartonagen notwendig, damit gerade bei schweren Produkten, die Stabilität gewährleistet ist. Bei besonders schweren Produkten werden die Einweg-Displays zum Teil noch mit Holz oder Kunststoffen zusätzlich verstärkt. Des weiteren können noch Schutzvorrichtungen aus Wellpappe für den Transport eingesetzt werden. Nach der Nutzung bzw. der Aktion muss das Display in den Filialen des LEH entsorgt werden.
Im Vorfeld des Projektes wurde ein theoretisches Abfallvermeidungspotential abgeschätzt. Das jährliche theoretische Abfallvermeidungspotential könnte zwischen 12 Mio. kg bis 18 Mio. kg liegen, wenn davon ausgegangen wird, dass ein Einweg-Display zwischen 4 kg bis 6 kg wiegt und jährlichen rund 3 Mio. Stück eingesetzt werden.
Zur Erarbeitung und Umsetzung einer Mehrweg-Lösung für Verkaufs-Display wurde eine Arbeitsgruppe durch den Logistikverbund Mehrweg (L-MW) ins Leben gerufen. Es nahmen VertreterInnen aus Handel, Lebensmittelproduktion, Forschung, Verpackungsherstellung, Pooling-Systeme, etc. teil, damit eine gemeinsame Lösung in Bezug auf das Mehrweg-Display gefunden werden konnte.
Der Kern des vorliegenden Projektes ist die Pilotphase, bei der die Mehrweg-Displays am POS getestet werden. In dieser Phase wurde eine Dokumentation sowie eine Datenerhebung durchgeführt sowie Ergebnisse und Empfehlungen abgeleitet.
Die Vorgehensweise zur Erreichung der Ziele bestand darin, geeignete Anbiete bzw. Hersteller von Mehrweg-Displays zu finden. Im Anschluss daran wurde dann eine Pilotphase koordiniert, indem ein Produktionsunternehmen als auch ein Handelsunternehmen gefunden wurden, die bei der Testphase mitmachten. Im Zuge der Testphase wurden qualitative und quantitative Daten erhoben und Ergebnisse erarbeitet.
Die L-MW Arbeitsgruppe „Mehrweg-Displays“ hat ein Anforderungsprofil für ein Mehrweg-Display ausgearbeitet und mit der Fa. Polymer Logistics einen entsprechenden Partner zur Durchführung der Pilotphase gefunden.
Im November 2017 konnte ein Trial (Pilotphase) mit einem ausgewählten Produzenten (Ottakringer Brauerei) und Handelspartner (Spar bzw. Eurospar) durchgeführt werden. Die pulswerk GmbH hat die Pilotphase mit entsprechenden Untersuchungen und Analysen begleiten. Das Ziel der Pilotphase war der Vergleich zwischen einem Einweg- und Mehrweg-Display unter realen Bedingungen. Im Zuge der Pilotphase wurden die Displays in der Ottakringer Brauerei gebaut und unter anderem an alle Eurospar Filialen in Wien, Niederösterreich und dem Burgenland ausgeliefert.
Die Ergebnisse zeigten ein Abfallvermeidungspotential von rd. 60 %. Bei der Abschätzung, dass im österreichischen Lebensmitteleinzelhandel jährlich Einweg-Displays mit einem Gesamtgewicht zwischen 12 Mio. kg und 18 Mio. kg zum Einsatz kommen, liegt das theoretische Abfallvermeidungspotential zwischen 7,2 Mio. kg und 10,8 Mio. kg.
In Kooperation mit Logistikverbund Mehrweg (L-MW), Polymer Logistics, Packservice, Ottakinger Brauerei und Spar finanziert durch die Abfallvermeidungsförderung der Sammel- und Verwertungssysteme